»Vorwärts« in »Die Neue Zeit«
ilri Bibliothek Wissenschaft, Band 11
![]() Klaus Leesch: »Vorwärts« in »Die Neue Zeit« Die sozialdemokratische Presse im langen 19. Jahrhundert Verlag Ille & Riemer |
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Klaus Leesch beschreibt Beginn, Aufbau und Wirkung der sozialdemokratischen deutschen (Partei-) Presse ab dem Vormärz bis zum Ersten Weltkrieg.
Welche Rolle hatten die Sozialdemokratische Partei Deutschlands und ihre Vorläuferorganisationen ihrer Presse zugedacht und welche Erfolge, wenn sie denn welche hatten, waren diesen Presseorganen und in der Folge der Partei damit zuteil geworden?
Untersucht werden für diese Fragestellung Vorläufertitel, ideologische Vorgaben, Titel und Titelbreite, Organisation, technische Rahmenbedingungen, Finanzierungsfragen, regionale Verbreitung, pressepolitische und rechtliche Voraussetzungen und Grenzen und schließlich Konkurrenz und Wirkung.
Nach der Darstellung der breiten Zeitungslandschaft wirft Leesch einen gesonderten Blick auf die stärker wissenschaftlich orientierten Zeitschriften, auf populäre Organe wie „Der wahre Jacob“ und ähnliche Publikationen und auf zielgruppenorientierte Titel. Schlussfolgernd wird auf die Ergebnisse der sozialdemokratischen Pressearbeit und die Gründe für bestimmte Entwicklungen und Wirkungen geschaut.
Der Autor:
Klaus Leesch wurde 1947 in Stralsund geboren und wuchs nach der Flucht in die Bundesrepublik im Ruhrgebiet auf. Nach kaufmännischer Lehre, Arbeit als Dental-Kaufmann, vierjährigem Dienst bei der Bundeswehr und dem Abitur auf dem zweiten Bildungsweg schloss er sein Studium in Köln als Diplom-Bibliothekar ÖB ab. Danach war er über 25 Jahre beim WDR in Köln als Archivar/Dokumentar tätig, davon viele Jahre Leiter der Pressedokumentation des Senders. Im „Ruhestand“ Masterstudium der Geschichte mit dem Abschluss 2013.
Rezensionen:
Außer der schon erwähnten Objektivität des Autors wage ich zwei Thesen, warum dieser Band gelungen ist. Erstens vertieft sich Leesch in sein Thema, kennt es wie seine Westentasche, interessiert sich leidenschaftlich dafür. Das ist bei vielen Dissertationsthemen, die Studenten von ihrem Professor oktroyiert werden, oft nicht der Fall. Und wenn nicht einmal ein Autor sich für sein Thema erwärmt, wie sollte das der Leser? Zweitens geht Leesch ohne vorgefasste Meinung ans Werk, will keinen Vorgänger entlarven, sondern ehrt, wem Ehre gebührt, wie die bahnbrechenden zeitungswissenschaftlichen Schriften von Dovifat und Koszyk. Er begnügt sich damit, Fakten zu entdecken und diese seinen Lesern zu verdeutlichen. Dabei zeigen Anhänge, Fußnoten und Bibliographie, wie genau er recherchiert hat. Ein dickes Lob!Dr. Ian King im Rundbrief der Kurt Tucholsky-Gesellschaft, August 2015.
Das Pressewesen der SPD kann als gut erforscht gelten, es fehlt aber seit Koszyks (1929 – 2015) nunmehr älteren monographischen Arbeiten (bes. 1953 und 1966, 1968) eine handliche Darstellung, die die zahlreichen relevanten Aufsätze und auch Dissertationen in ihrem wesentlichen Inhalt auswertet und bis zum Ersten Weltkrieg ausführt.
Prof. Dr. phil. Hans Bohrmann in Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte (17. Jahrgang, 2015)
Diese will Klaus Leesch vorlegen und das Vorhaben ist ihm gut gelungen.